Routinen gegen Routine(n). Wenn Bohren anruft, ist es schon passiert. Zwei Weltmeisterschaften und Olympische Spiele mögen vorbei sein, aber Bohrens Erscheinen auf der Bildfläche kündigt ein flankierendes Manöver an. Und da Bohren nun einmal Bohren ist, kann man zumindest die Hälfte der üblichen rhetorischen Mittel aus dem Fenster werfen. Hier geht es nicht darum, wenn alles andere versagt, auf Wiederholungen zurückzugreifen. In Bohrens Welt sieht die Quadratur des Kreises eher so aus: Was macht man, wen die eigene Band einen so einzigartigen, unverwechselbaren Signature-Sound entwickelt hat und das Ziel darin besteht, diesen Superlativ zu halten, ohne sich zu wiederholen? Die Lösung liegt in der Einstellung und damit auch in der Arbeit: Studioarbeit. Beharrlichkeit. Überarbeitung. Akribische Aufmerksamkeit für Details. Präzision. Fleissige Arrangements. Experimentelle Orchestrierung mit eingeschränkter Instrumentierung. Gesang vielleicht? Wie wäre es mit einem Warlock-Cover, gesungen von Mike Patton? Ein radikaler Stilwechsel steht nicht auf dem Spielplan von Bohren - wie es der Zufall will, könnte man sagen. Eines ist klar, Bohren könnte nicht weiter entfernt sein von der Jazz-Musiker-Attitüde - nennt es Horror-Jazz, wenn ihr müsst. Aber die Tatsache bleibt: so muss es sein. So melancholisch sie auch klingen mögen, der Modus Operandi von Bohren ist eindeutig kämpferisch.
Türöffnung: 20:30 Uhr
Altersbeschränkung: 16 Jahre.
Rollstuhlplätze: Die Lokalität ist rollstuhlgängig - Plätze für Personen im Rollstuhl bitte direkt beim Veranstalter anmelden: 061 666 60 00.